« Klassische Verlobungsringe mit bezaubernder Brillanz »
Als klassischer Diamantschliff gilt der Brillantschliff, durch den ein Diamant zum Brillanten wird, als die beliebteste Schliffart für Verlobungsringe. Ob als Solitär aus Weißgold, Spannring aus Platin oder Gelbgoldring mit geschwungener Fassung – ein Brillant mit seiner einzigartigen Strahlkraft und seinem feurigen Glanz zaubert als Geschenk zur Verlobung jeder Dame ein Lächeln ins Gesicht. Wir erklären, was den Brillantschliff ausmacht, wie Brillanten geformt werden und zeigen, dass so ein Edelstein der absolute Verlobungsring-Klassiker ist.
Brillantschliff für Diamanten
Im täglichen Sprachgebrauch werden fälschlicherweise die Begriffe Diamant und Brillant gerne synonym verwendet. Das ist so nicht richtig, denn der Diamant ist der ungeschliffene, matte Edelstein an sich – so wie es auch Saphire, Rubine, Smaragde und viele weitere farbige Edelsteine gibt – ein Brillant hingegen ist der in einer bestimmten Art und Weise geschliffene Edelstein. Dieser Diamantschliff ist der Klassiker schlechthin: Rund und perfekt geschliffen mit funkelnder Lichtreflexion, ist er besonders beliebt für Verlobungsringe, in denen er seine Brillanz aufs Beste zur Geltung kommen lässt. Grundsätzlich besteht ein Stein im Brillantschliff aus der Krone, der Rundiste und dem Pavillon. Bei der Krone handelt es sich um den oberen Teil des Steins, der mit einer flachen Tafel abschließt. Die Rundiste, der breiteste Teil des Edelsteins, bildet die Mitte und wird nach unten vom Pavillon abgeschlossen.
Wie viele Facetten hat der Brillantschliff?
Wer jetzt auf eine eindeutige Antwort hofft, wird enttäuscht sein. Brillanten haben nämlich 56, 57 oder 58 Facetten: Diese Zahl ist anhängig davon, ob die flache Tafel an der Oberseite als eigenständige Facette gezählt wird und ob die Spitze am unteren Ende des Stein, am Pavillon, durch eine zusätzliche Facette sozusagen ausgetauscht wird. Ganz eindeutig sind hingegen die Vorgaben, nach denen die Facetten in diesem Diamantschliff angeordnet sind. Um die obere Tafel sind es acht Facetten, diese bilden zusammen mit der Tafel die einem so geschliffenen Edelstein charakteristische Sternform und werden auch als Star Facets bezeichnet.
Darunter folgen die ebenfalls acht Kite Facets (Drachenfacetten), diese haben eine Rautenform und bilden den Übergang zum Mittelteil, der Rundiste. Diese wiederum besteht aus zweimal 16 Girdle Facets (Gürtelfacetten), die in eine obere und untere Reihe getrennt sind. Als Abschluss am Pavillon folgen dann 8 Main Facets. So kommt man auf die Zahl 56. Noch stärker kann der geschliffene Edelstein das Licht reflektieren, wenn er insgesamt 57 Facetten hat – diese Form gilt als optimal und bezieht den Facettenschliff der unteren Spitze mit ein. Auf 58 Facetten schließlich kommt man, wenn man auch die Tafel als Facette betrachtet.
Das Besondere am Brillantschliff
Höchstmögliche Brillanz, feuriger Glanz und ein unvergleichliches Farbspektrum durch die Reflexion der einfallenden Lichtstrahlen – das ist es, was den so beliebten Diamantschliff auszeichnet. So geschliffene Edelsteine strahlen außergewöhnlich schön, beispiellos schimmernd und glitzernd im Vergleich zu allen anderen Schliffformen wie dem Prinzessschliff, dem Smaragdschliff oder dem geradlinigen Baguetteschliff, der mehr die Reinheit des Steins als dessen Brillanz in den Vordergrund stellt.
Der runde Brillantschliff erfordert großes handwerkliches Können, wenn er wirklich perfekt ausgeführt werden soll. Die fertig geschliffenen Edelsteine dürfen weder zu flach noch zu hoch sein, denn beides würde die gewünschte Brillanz entscheidend mindern, ebenso müssen für den perfekten Stein die Facetten absolut symmetrisch geschliffen werden. Schon kleinste Abweichungen mindern nicht nur den materiellen Wert, sondern auch die Wirkung des Steins. Aus diesem Grund, und auch, weil mit dem Schleifen in die runde Diamantenform ein relativ hoher Materialverlust einhergeht, zählt der Brillantschliff zu den teuersten Schliffformen.
Die Geschichte des Brillantschliffs
Schon im späten Mittelalter entwickelte man die ersten technischen Methoden, um aus matten, unbearbeiteten Rohdiamanten schöne, funkelnde Steine zu schleifen. Nach den ersten Formen wie dem Spitzstein mit seinen acht polierten Flächen hatte man gegen Ende des 15. Jahrhundert Möglichkeiten gefunden, von der rechteckigen Form der Steine abzuweichen und Diamanten rund zu schleifen: der erste Schritt in Richtung des Brillantschliffs, den wir heute kennen und schätzen.
Die Formen wurden stets feiner und filigraner, aber noch gegen Ende des 17. Jahrhunderts war die harmonische Anordnung der Facetten alles andere als perfekt. Es dauerte noch viele Jahre, bis die idealen Proportionen und Verhältnisse gefunden waren, um einen Stein in größtmöglicher Brillanz erstrahlen zu lassen. Der heutige Brillantschliff wurde nach einigen Vorstufen 1910 erschaffen, 1919 wurde seine optische Wirkung wissenschaftlich analysiert – der daraus entstandene Tolkowsky-Brillant gilt in den USA bis heute als Vorlage für einen perfekten Stein in diesem Diamantschliff. In Deutschland wird ein anderer Stein als Standard-Vorlage herangezogen: der Feinschliff-Brillant.
Perfekt für klassische Verlobungsringe
Noch immer ist ein Diamant im Brillantschliff absolut beliebt für Ringe zum Heiratsantrag. Die unglaubliche Brillanz des Edelsteins und sein fantastisches Funkeln machen einen solchen Ring ohne Zweifel zum idealen Geschenk zur Verlobung – wunderschön und einzigartig wie die große Liebe. Nach wie vor führt der elegante Solitär die Hitliste an, wenn es um die beliebtesten Verlobungsringe geht. Die Königsklasse ist ohne Zweifel der Einkaräter, aber auch mit einem kleineren Budget sind ganz wundervolle Ringe erhältlich. Ob Weißgold-, Roségold-, Gelbgold- oder Platinring – erlaubt ist, was gefällt und zum Stil und Geschmack der Trägerin passt.
Die moderne Variante
Den klassischen, zeitlosen Solitär finden Sie irgendwie zu traditionell oder im Alltag zu wenig tragbar? Dann gefallen Ihnen sicher exklusive Verlobungsringe. Vom geradlinigen Spannring, beim dem der Edelstein frei und ohne Fassung zwischen den Ringenden schwebt bis zum romantischen Trilogiering gibt es für jeden Geschmack den passenden Ring. Wer sich für ein Modell entschieden hat, erhält in Kombination mit dem bevorzugten Edelmetall in der gewünschten Legierung seinen persönlichen Traumring.
Schliffform nicht nur für Diamanten
Unvergleichlich funkelnd und von größtmöglicher Brillanz, ist der Brillantschliff ein Cut, der sich auch für Farbedelsteine bestens eignet. Wer für den Verlobungsring zwar auf die klassische Form des Brillanten zurückgreifen, dem Schmuckstück aber dennoch Extravaganz verleihen möchte, für den ist ein Ring mit einem Farbedelstein in der beliebten und traditionellen Schliffart bestens geeignet. Wie wäre es mit einem Saphirring mit einer Krappenfassung auf einer Ringschiene aus Weißgold befestigt? Für noch mehr Beachtung kann ein solches Schmuckstück sorgen, wenn der Farbedelstein von einigen kleinen Diamanten flankiert wird. Neben Ringen sind Brillanten auch in Ketten und Armbändern sehr beliebt.
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Brillant in einer Zange | © Björn Wylezich – stock.adobe.com
Diamant wird geschliffen | © dimj – stock.adobe.com