« Das kann man tun! »
Niemand möchte sich diese Situation vorstellen oder sie gar selbst erleben – aber in der Realität ist es gar nicht so selten, dass der mit viel Liebe ausgesuchte Verlobungsring schlicht und einfach nicht den optischen Ansprüchen an dieses so emotionale Schmuckstück entspricht. Wir zeigen, was man tun kann, wenn der Verlobungsring nicht gefällt und wie man diese Situation durch ein wenig Heimlichtuerei von vornherein vermeiden kann.
Erwartungen leider nicht erfüllt
Endlich, endlich war es so weit und der lange ersehnte Heiratsantrag wurde in die Tat umgesetzt. Aber der Ring? Er sieht gar nicht so aus, wie Sie ihn sich erhofft haben? Keine Sorge – ein paar offene Worte gegenüber dem zukünftigen Bräutigam können helfen, mit der Situation zurechtzukommen. Denn natürlich soll der Antragsring stolz den Freundinnen, Kolleginnen und der Familie präsentiert werden. Und dazu muss er gefallen, zumal es sich um ein Schmuckstück handelt, das im besten Fall ein Leben lang am Finger getragen wird!
Um nicht zu emotional zu reagieren oder dem Antragsteller sogar ungerechtfertigte und schlimmstenfalls verletzende Vorwürfe zu machen, empfiehlt es sich sehr, zunächst einmal eine Nacht über das Problem zu schlafen. Vielleicht kristallisiert sich am nächsten Tag nämlich heraus, dass der Ring nicht wirklich hässlich ist, sondern einfach anders, als Sie ihn sich vorgestellt oder erhofft haben. Ein Smaragd statt eines Diamanten, ein tropfenförmiger Stein statt eines runden – all das kann im ersten Moment enttäuschend wirken, ist aber kein wirklicher Beinbruch und vielleicht gar nicht so schlimm. Schließlich möchten Sie Ihre große Liebe, die den Antragsring ausgesucht hat, doch sicher nicht wegen einer Kleinigkeit verletzen.
Wenn der Verlobungsring nicht gefällt: unangenehme Situation
Wie sag ich’s ihm nur? Nach reiflichen Überlegungen steht fest: Der Verlobungsring gefällt nicht. Dann ist der einzig richtige Weg, ganz offen und ehrlich mit dem Partner darüber zu sprechen. Dabei sollte detailliert erklärt werden, was an dem Verlobungsring keinen Anklang findet oder vielleicht sogar als störend empfunden wird. Das kann das verwendete Edelmetall sein, wenn statt beispielsweise Weißgold oder Platin ein Gelbgoldring gewählt wurde, aber auch der Stein an sich. Auch die Form des Steins, also der Schliff, kann nicht gefallen und letztlich ist es auch möglich, dass der Stil beziehungsweise das Design nicht genau wie gewünscht ist. Wer stets sehr klassischen Schmuck trägt, dem gefällt sicher ein moderner Verlobungsring nicht so wirklich gut. Und zu bereits vorhandenem Schmuck aus Weißgold wünscht sich die Trägerin vielleicht insgeheim einen Verlobungsring aus Weißgold, wenngleich auch Rosé- und Gelbgold ganz wunderbar dazu passen.
Dabei sollte man unbedingt darauf achten, keine persönliche Kritik zu äußern – das wäre in der Situation nach dem Antrag nicht nur unangebracht, sondern kann den Antragsteller zutiefst kränken. Zudem ist es anzuraten, für ein solches Gespräch einen ruhigen Augenblick ohne Stress zu wählen, wenn beide Partner entspannt sind. Zwischen Tür und Angel ist dafür kein geeigneter Moment und auch direkt nach dem Heimkommen von der Arbeit kann sich wohl jeder Schöneres vorstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn der Verlobungsring nicht gefällt, erst einmal darüber schlafen und wenn nötig, für das Gespräch einen entspannten Zeitpunkt abwarten. Wichtig ist, dass das Gespräch immer ehrlich und sachlich bleibt und keinesfalls auf die persönliche Ebene rutscht.
Umtausch manchmal möglich
Wenn der Ring keinerlei Tragespuren aufweist und nicht individuell graviert ist, besteht vor allem bei Bestellung im Internet in aller Regel ein Rückgaberecht bei Nichtgefallen – meist für 30 Tage. Zumindest aber gilt das reguläre Widerrufsrecht von 14 Tagen im Fernabsatz. Dieses sollte genutzt werden, wenn das Schmuckstück partout nicht zusagt. Im Laden gekaufte Ringe können meist nicht oder nur aus Kulanz retourniert werden.
Eine andere Möglichkeit ist es, den Antragsring so umarbeiten zu lassen, dass er den Wünschen der Trägerin entspricht. Das ist natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden und nicht immer so einfach, wie man es sich vielleicht denkt. Nichtsdestotrotz kann es sehr romantisch sein, gemeinsam die Umgestaltung eines Schmuckstücks zu planen oder, falls der alte umgetauscht werden kann, sich für ein anderes Design zu entscheiden.
Antragsring gefällt nicht: die Situation vermeiden
Unauffällig herausfinden, was Anklang findet – so lautet die Devise, um einem Nichtgefallen von vornherein vorzubeugen. Hier helfen heimliche Blicke auf den bereits vorhandenen Schmuck und natürlich auf solche Ringe, die besonders häufig und gerne getragen werden. Auch Nachfragen bei der Mutter der zukünftigen Braut bringen manch hilflosen Herren ganz schnell auf den richtigen Pfad zum perfekten Schmuck zum Hochzeitsantrag. Und sicherlich sind auch Freundinnen gerne bei der Auswahl behilflich. Wichtig ist dann aber, allen beteiligten Damen das Versprechen abzunehmen, bis zu dem Tag, an dem der Antrag dann stattfindet, das Geheimnis für sich zu behalten und zu schweigen wie ein Grab.
Der Antragsring der Großmutter
Wenn auch eher selten, so ist es in manchen Familien noch heute so, dass ein Ring zum Heiratsantrag als Erbstück von einer Generation zur anderen weitergegeben wird. Gefällt dieser dann der neuen Trägerin nicht, ist ein Umtausch natürlich nicht möglich. Und auch eine Änderung durch einen Juwelier könnte definitiv für Unmut in der Familie sorgen. Wer sich mit diesem Antragsring nun so gar nicht anfreunden kann, dem gefällt vielleicht die Idee, zusätzlich noch einen weiteren Antragsring anzuschaffen, der ganz dem persönlichen Stilempfinden entspricht. Das Erbstück kann dann in der Schublade für die eigenen Kinder aufbewahrt werden, ist es doch ein sehr wertvolles Geschenk aus der „neuen“ Familie. Den Ring dann zumindest zu besonderen Anlässen im Familienkreis zu tragen, ist ein schöner Ausdruck der Wertschätzung und des Dankes.
Verlobungsring gefällt nicht: ungewöhnliches Vorgehen
Ein Heiratsantrag ohne Ring? Klingt nicht nur absolut außergewöhnlich, sondern ist es auch. Schließlich gehört doch ein klassischer Verlobungsring ganz selbstverständlich dazu, wenn die Frage aller Fragen, „Möchtest du mich heiraten?“, gestellt wird. Aber es spricht auch nichts dagegen, den Antrag zunächst ohne Ring zu machen und sich dann gemeinsam als zukünftiges Ehepaar auf die Suche nach dem perfekten Antragsring zu machen, der gerne ein Leben lang am Finger getragen wird.
Vor allem für Herren, die sich sehr unsicher sind oder nicht auf die Unterstützung von der Mutter oder einer Freundin zurückgreifen können, ist es einfach ideal, den Verlobungsring gemeinsam kaufen zu gehen beziehungsweise sich online zusammen auf die Suche nach dem Wunschring zu machen. So kann Enttäuschungen völlig unproblematisch vorgebeugt werden und ein eventuell erforderliches Umarbeiten eines Rings, der nicht gefallen hat, kommt gar nicht erst zur Sprache. Wer beim Heiratsantrag und dem dazugehörigen Kniefall dennoch nicht mit leeren Händen dastehen möchte, überlegt sich ein anderes Präsent für die Liebste – das kann eine schöne Kette oder ein Armband sein, aber auch ein Parfum oder, durchaus etwas kitschig, ein „provisorischer“ Antragsring aus dem Kaugummiautomaten. So ist ein Heiratsantrag ohne Ring ist alles andere als unromantisch – nur eben ein kleines bisschen anders.
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Mann macht Frau einen Heiratsantrag | © gpointstudio – stock.adobe.com
Mann und Frau reden sitzend auf dem Boden | © bernardbodo – stock.adobe.com
Goldschmied bearbeitet Ring | © New Africa – stock.adobe.com
Freunde im Café | © BullRun – stock.adobe.com
Ring der Großeltern | © Elenathewise – stock.adobe.com
Paar auf dem Balkon | © Look! – stock.adobe.com