« Eine majestätische Schönheit »
Wie es sich schon vermuten lässt, verbirgt sich hinter der Bezeichnung: „Princess Cut“ ein sogenannter Prinzessschliff. Dieser besondere Schliff gehört zu den Mixed Cuts, eine Mischform zwischen den Step Cuts und den Brilliant Cuts. Diese Diamantschliffform ist die zweitbeliebteste unter den Diamantschliffen.
Ein zeitloser Diamant mit reizvollem Charakter
Ein Verlobungsring im Princess Cut macht jeden Partner zu etwas ganz Besonderem. Dabei lässt die charakteristische Form des Edelsteins jeden Diamantring als reizvolles und faszinierendes Schmuckstück erscheinen. Dieser einzigartige Schliff ist zeitlos und integriert sich dezent in jedes Outfit. Deshalb wird dem Verlobungsring im Princess Cut sehr viel Aufmerksamkeit beigemessen.
Die Beliebtheit von Princess Cut Diamanten könnte auf das Geschenk vom schwedischen Prinzen Christopher O‘Neill an die Prinzessin Madeleine zurückzuführen sein, denn genau dieser hat der Prinzessin einen großen Verlobungsring im Princess Cut geschenkt. Dieses hat wohl auch zu der Popularität des besonderen Schliffs beigetragen.
Was ist ein Princess-Cut?
Der Begriff Princess Cut oder Prinzessschliff bezeichnet einen Diamanten in einer ganz besonderen Schliffform. In der Draufsicht hat dieser spezielle Schliff eine rechteckige oder quadratische Form. Betrachtet man den Edelsteindiamanten von der Seite, so erkennt man eine Form, die an eine umgekehrte Pyramide erinnert. Die Seiten sind jedoch abgeschrägt.
Der Ursprung des modernen Diamantschleifens lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Allerdings waren die Diamantschliffe längst nicht so weit entwickelt wie heutzutage. Man könnte wohl eher von einer Grundsteinlegung sprechen. Erst in den 60er-Jahren entstand der eigentliche Prinzessschliff.
Ein Vorreiter ist der Profil-Schliff von Arpad Nagy, aber auch weitere quadratische Schliffe erhielten diese Bezeichnung. Beispielsweise der sogenannte Barion Cut, der 1971 von dem Johannisburger Diamantschleifer Basil Watermeyer entwickelt wurde. Diese Schleifkunst wurde über die Jahre immer weiter modifiziert. Der eigentliche und fast finalisierte Princess-Cut oder Prinzessschliff wurde 1979 von Betzalel Ambar, Israel Itzkowitz und Ygal Perlman entworfen. Eine abschließende Finalisierung wird es wohl niemals geben, da die Schleifkunst dank moderner Technik immer filigraner ausgeführt werden kann.
Vinubhai G. Dhanani und Robert Foster haben die jüngste Version 2013 patentieren lassen. Es handelt sich um ein Design mit 129 Facetten. Üblich beim Prinzessschliff sind 58 Facetten. Es gibt aber auch Varianten mit 146 Facetten.
Edle Facetten mit gleißendem Feuer
Diese perfekt kombinierte Mischung aus Kardinalschliff und Fächerschliff ermöglicht ein besonders helles Strahlen, das sogenannte Feuer oder die Brillanz des Diamanten. Dieses Feuer entsteht, wenn der Diamant einer Lichtquelle ausgesetzt wird. Die Lichtstrahlen durchfließen den Diamantedelstein und brechen sich an den zahlreichen Facetten. Ein Standard-Schliff hat 58 Flächen. Wenn diese Flächen perfekt geschliffen sind, werden die eindringenden Strahlen fast vollständig reflektiert. Dieses nehmen wir als gleißendes Feuer oder Funkeln wahr.
Den meisten Menschen fällt dieses optische Element sofort auf. Je nach Betrachtungswinkel erkennt man die gleichen Spektralfarben, die auch in einem Regenbogen zu sehen sind. Bemerkenswert ist, dass die schillernden Farben nicht nur bei Tageslicht, sondern auch bei künstlichem Licht erzeugt werden.
Dieses gleißende Feuer ist ein deutliches Merkmal. Es verleiht dem Diamanten sozusagen Energie und Leben. Im poetischen Sinne „die Seele des Diamanten“. Dabei unterscheidet sich dieses Merkmal von farbigen Edelsteinen, da diese den wunderschönen Spektraleffekt nicht so intensiv wiedergeben können. Auch andere farblose Edelsteine können nicht dieses atemberaubende Feuer entfachen.
Diamantring – Variationen mit Farbe
Ein beliebter Trend zeigt, dass sich der Princess-Cut auch als Verlobungsring durchgesetzt hat. So wird sich wohl jeder Partner und jede Partnerin über einen Verlobungsring mit einem funkelnden Edelstein freuen. Spezielle Legierungen bieten eine breite Farbpalette, welche es ermöglichen, beinah jeden Geschmack zu treffen.
Eine Legierung ist eine Mischung aus mehreren Metallen. Dabei beeinflusst die Mischung auch die Farbe. So werden beispielsweise gerne Roségold, Gelbgold und Weißgold für den Verlobungsring gewählt. Je nach Geschmack kann eine passende Variation gewählt werden, die zum vorhandenen Schmuck passt.
Besonders luxuriös im Gegensatz zu einem rund geschliffen Standarddiamanten empfiehlt sich der Prinzessschliff. Dieser wird üblicherweise zentral in einer Ringfassung präsentiert. Der Variationen sind jedoch keine Grenzen gesetzt, sodass auch mehrere kleine Diamanten den zentralen Edelstein umsäumen können. So kann der Verlobungsring im Princess Cut individuell gestaltet werden.
Unser Magazin hat ein paar interessante Tipps, die zur Entscheidungsfindung beitragen könnten:
Solitär-Ring
Wie die Bezeichnung Solitär-Ring schon verrät, handelt es sich hierbei um einen Ring, in dem nur ein einzelner Diamant eingefasst ist. Dabei befindet sich der Diamant in der klassischen Variante in einer hohen, offenen Krappenfassung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Edelstein niedriger einzufassen und das Ringband spektakulärer zu gestalten. Es sind keine Grenzen gesetzt.
Moderner Spannring mit Stein
Bei einem Spannring scheint der Diamant in der Ringschiene frei zu schweben. Dabei wird durch die Eigenspannung der Ringschiene Druck auf den Diamanten ausgeübt, sodass dieser fest eingefasst wird und fast von allen Seiten uneingeschränkte Sicht ermöglicht.
Ring in Spannringoptik
Wie auch beim reinen Spannring wird der Diamant in einer Ringschiene gehalten. Im Gegensatz zum Spannring wird die Schiene jedoch nicht unterbrochen, sodass der Edelstein durchgehend an der Ringschiene gehalten wird. Dadurch ist ein höherer Schutz möglich und der Edelstein ist zudem unempfindlicher bei seitlichem Druck.
Eternity mit Diamantenbesatz
Bei dieser Variante sind ebenfalls keine Grenzen gesetzt, was die Ausgestaltung betrifft. Üblicherweise charakterisiert sich ein Eternity Ring durch eine gleichmäßig breite Ringschiene mit einem zentralen Edelstein-Diamanten, der von weiteren Diamanten flankiert wird. Dieser Ring bietet einen sehr hohen Glamour-Faktor. Dabei kann die Ringschiene individuell als Teil- oder Vollbesatz gefasst werden. Einen zusätzlichen Vorteil bietet die breite Ringschiene, da hier die Möglichkeit besteht, eine persönliche Gravur anzubringen.
Vorsteckring
Ein Vorsteckring eignet sich hervorragend als kleiner Vorgeschmack für den Antrag an den Partner. Dieser Ring ist ein schmaler, kunstvoll gestalteter Fingerring. Wenn dann zusammen der endgültige Verlobungsring ausgesucht wird, kann der Vorsteckring entweder vor oder hinter dem eigentlichen Verlobungsring getragen werden.
Der Verlobungsring im Princess-Cut oder Prinzessschliff kann in allen Legierungen hergestellt werden, sodass sich der Diamantring problemlos auf den vorhandenen Schmuck abstimmen lässt. Auch der schlichte Solitär-Ring ist wandelbar, so wirkt dieser als Roségoldring genauso elegant wie im klassischen Gelbgold.
Eine besondere Aufmerksamkeit gewinnt der Verlobungsring im Princess Cut, wenn dieser aus Palladium gefertigt wird.
Bildquellen:
Titelbild | © Kristina Blokhin – stock.adobe.com
Hand mit Verlobungsring vor Tower Bridge | © Kristina Blokhin – stock.adobe.com
Frau im Kleid mit Verlobungsring | © Andriy Blokhin – stock.adobe.com
Spannring mit eingefasstem Ring | © Mak – stock.adobe.com