« Aussehen und Tragemöglichkeiten »
Ob vor oder auch hinter einem anderen Ring getragen – ein Vorsteckring ist schmal und meist mit Diamanten besetzt. Er kann den Ehering perfekt ergänzen und in Szene setzen. Wir zeigen, wie ein solcher Beisteckring aussehen kann, wie man ihn trägt und dass vor allem der Verlobungsring als Vorsteckring bestens geeignet ist.
Alles andere als schlicht
Vorsteckringe sind Ringe, die zusammen mit einem anderen Ring am Finger getragen werden. Sie sind schmal, aber auf keinen Fall schnörkellos. Ganz im Gegenteil: Ein Beisteckring – so eine andere Bezeichnung für den Schmuck – ist aufwändig gestaltet und mit Diamanten oder anderen Farbedelsteinen wie Saphiren oder Smaragden ganz nach persönlichem Geschmack verziert. Immer ist er auffälliger als der Ring, mit dem er gemeinsam getragen werden soll, denn dieses zweite Schmuckstück ist schlicht und stets breiter. Eine der beliebtesten Möglichkeiten, einen Vorsteckring zu tragen, ist es, den Verlobungsring gemeinsam mit dem Ehering an den Ringfinger der rechten Hand zu stecken.
Der Antragsring als Vorsteckring
Als Geschenk zur Verlobung wird ein wertvoller Solitär oder ein funkelnder Memoire-Ring zunächst traditionell an der linken Hand getragen – bis zur Hochzeit. Aber was passiert dann mit dem Schmuckstück? Um sein Dasein im Schmuckkästchen zu fristen, ist der Verlobungsring viel zu schade. Die meisten Frauen möchten ihn auch nach der Eheschließung noch sehr gerne tragen, gehört er doch zum gemeinsamen Leben eines Paares ganz einfach dazu und ist viel zu kostbar, um ihn nicht mehr an den Finger zu stecken. Ein Beisteckring zur Verlobung ist da die perfekte Lösung, denn zu dem meist deutlich schlichter gestalteten Ehering ist er die ideale Ergänzung. Auch das Modell für die Dame darf dann ohne Edelsteine auskommen, um dem Verlobungsring als Vorsteckring später nicht die Schau zu stehlen. Zusammen getragen, wird aus den beiden Fingerringen eine traumhafte Kombination, die stets an zwei ganz besondere Ereignisse in der Partnerschaft erinnert – Verlobung und Hochzeit!
Natürlich ist auch das Gegenteil möglich. Wer einen schlichten Antragsring ohne Steinbesatz sein Eigen nennt, muss nicht darauf verzichten, den Verlobungsring als Vorsteckring zu tragen. In diesem Fall passt dazu ein Ehering, der etwas auffälliger als üblich gestaltet ist.
Mögliche Designs
Der absolute Klassiker als Geschenk zur Verlobung ist auch hierzulande ein Solitärring mit einem im Mittelpunkt stehenden Diamanten, dem Symbolstein der Liebe. Ein Edelsteinbesatz gehört für die meisten Paare einfach dazu, kann aber ganz unterschiedlich gestaltet werden. Der traditionelle Solitär kann mit Krappen sicher in seiner Fassung gehalten werden oder in einem modernen Spannring wie schwebend daherkommen. Zusätzliche Steine auf der Ringschiene können einen großen Edelstein flankieren, dabei muss es sich nicht immer um einen rund geschliffenen Brillanten handeln. Auch andere Schliffe wie der edle Emerald-Schliff können zum Einsatz kommen, ebenso wie Smaragde oder andere Edelsteine wunderschöne Alternativen zu einem Brillanten darstellen. Eine individuelle Gravur sollte nicht fehlen, sie kann noch nach der Verlobung angefertigt werden und ganz unterschiedlich aussehen. Viele Paare entscheiden sich für das Datum des Heiratsantrags oder lassen den Namen des Partners eingravieren, weiterhin sind auch Sprüche oder Symbole möglich.
Traditionell wird eine Ringschiene aus kühlem Weißgold gewählt. Warmes Gelbgold, modisches Roségold und wertvolles Platin sind Alternativen. Wer plant, den Verlobungsring nach der Hochzeit als Beisteckring zum Ehering zu tragen, sollte unbedingt darauf achten, dass beide Schmuckstücke vom Material und auch vom Stil her aufeinander abgestimmt sind. Zweifarbige Kombinationen sind durchaus möglich, schließlich liegt Bicolor im Trend. Neben den klassischen Solitärringen eignen sich auch andere Ringformen, um als Vorsteckring getragen zu werden. Ein schmaler Memoire-Ring ist ebenfalls ein perfektes, wenn auch unkonventionelles Geschenk zur Verlobung und kann alternativ auch nach und nach mit funkelnden Diamanten besetzt werden. So steht jeder Stein für ein Ereignis im gemeinsamen Leben: der Heiratsantrag, die Trauung, das erste Kind, ein runder Geburtstag, eine Ehejubiläum… Anlässe, um das Schmuckstück zu gestalten, gibt es viele.
Der Vorsteckring als Geschenk zum Ehejubiläum
Die Hochzeit liegt schon ein paar Jahre zurück und ein Verlobungsring war damals noch nicht in Mode? Nichts spricht dagegen, einen Beisteckring später zu schenken, um damit seiner großen Liebe noch einmal Ausdruck zu verleihen. Besonders in den USA ist diese Tradition sehr beliebt, das favorisierte Schmuckstück ist dabei ein klassisch-eleganter Memoire-Ring, der die Unendlichkeit der Liebe symbolisiert. Ob zum ersten Hochzeitstag oder zur Goldenen Hochzeit – für einen schönen Vorsteckring ist es nie zu spät.
Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Ringen
Wie trägt man einen Vorsteckring denn eigentlich? Dazu gibt es keine festen Vorgaben – erlaubt ist, was gefällt. Wer es ganz klassisch mag, trägt den Beisteckring mit einem weiteren Ring. Modischer wird die Sache, wenn man drei bis maximal fünf Ringe an einen Finger steckt. Dabei wird ein Verlobungsring zwischen den anderen Schmuckstücken getragen – sozusagen als Zeichen dafür, dass die Liebe fest und sicher umschlossen ist. Frauen, die gerne viel Schmuck tragen und Verlobungs- und Trauring an den Ringfinger der rechten (oder auf Wunsch auch der linken) Hand stecken, haben die komplette andere Hand für weitere Schmuckstücke zur Verfügung. Unterschiedliche Kombinationen sind möglich.
Da ein Beisteckring in der Regel schmal ist, kann er bequem mit einem breiteren Modell zusammen getragen werden, ohne an Tragekomfort einzubüßen. Entscheidet man sich für mehr als zwei Schmuckstücke an einem Finger, sollten alle zusammen nicht zu breit sein – das wirkt schnell klobig und der Schmuck kann seine harmonische Anmutung einbüßen. Schön ist, dass ein Beisteckring neben dem Trauring auch mit anderen Ringen kombiniert werden kann und so ganz individuelle, verschiedenen Outfits und Stilrichtungen angepasste Schmuckkreationen entstehen: schlicht und elegant oder auffällig und extravagant.
Wann wird ein Beisteckring getragen?
Viele Frauen tragen den Vorsteckring bevorzugt zu besonderen Anlässen. Ein Grund dafür mag sein, dass – zumindest bei Rechtshänderinnen – Abnutzung und Beschädigungen vorgebeugt werden soll. Möchte man den Vorsteckring öfter tragen, aber dennoch nicht überbeanspruchen, ist es eine Möglichkeit, beide Ringe an der linken Hand zu tragen. Das entspricht zwar nicht den deutschen Gewohnheiten, hat aber durchaus praktische Gründe und sieht nicht minder schön aus.
Bei großen Anlässen ist ein Verlobungsring als Vorsteckring ein wunderschönes Upgrade für den Trauring. Grundsätzlich kann ein Beisteckring aber auch im Alltag getragen werden, ganz gleich ob als Ergänzung zum Ehering oder zu anderen Ringen. Ein bisschen Glamour schadet schließlich nie!
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Drei Ringe | © paulrichstudio – stock.adobe.com
Ringe übereinander | © Alinnan – stock.adobe.com