Suche ...
TOP
Ihr Traumring

Mein Ring verfärbt sich: Was kann ich tun?

Ring-unter-Mikroskop-betrachten - Mein Ring verfärbt sich: Was kann ich tun?

Der Verlobungsring ist ein besonders emotionales Schmuckstück, das von vielen Frauen auch nach der Hochzeit täglich getragen wird. Ebenso wie die Eheringe kann dieser Schmuck jedoch unschöne Spuren auf dem Finger hinterlassen oder sich verfärben und dadurch an Glanz einbüßen. Wir zeigen, welches Edelmetall sich oft verfärbt, woran das liegt und was im Fall der Fälle unternommen werden kann, damit der Ring wieder wie neu aussieht.

Welche Materialien verfärben sich?

Besonders Silber ist sehr anfällig für Verfärbungen – hauptsächlich dann, wenn der daraus gefertigte Schmuck über längere Zeit nicht getragen wird. Ein Silberring läuft dann schwarz an und kann auch grünliche bis schwarze Rückstände auf der Haut hinterlassen. Diese sehen nicht gerade schön aus, sind aber völlig ungefährlich und lassen sich mit Wasser und Seife rasch entfernen. Dennoch sind Ringe aus dem preisgünstigen Edelmetall eine gute Alternative für alle, deren Budget für den Schmuck als Geschenk zur Verlobung begrenzt ist.

Angelaufenes Silberbesteck

Wer nun denkt, dass Gold als hochwertigeres und teureres Edelmetall vor Farbveränderungen gefeit ist, der irrt leider. Besonders Weißgold, der beliebte Goldton für Ehe- und Verlobungsringe, kann verfärben. Zwar kann Gold an sich, also in seiner Reinform, seine Farbe nicht ändern, sobald es sich aber um eine Legierung, also ein Vermischen mit anderen Metallen handelt, sieht das ganz anders aus. Einfach ausgedrückt, sind die beigemischten Metalle der Grund für die Verfärbungen.

Bei Verlobungsringen aus Weißgold handelt es sich bei diesen zusätzlichen Metallen um Palladium, Silber und Kupfer. Je höher der Palladium- und Silberanteil im Verhältnis zum Goldanteil, desto niedriger und demzufolge preiswerter ist die Weißgoldlegierung und desto weiß-silberner ist der Farbton. Logisch, dass ein Weißgoldring in 333er-Legierung sich aufgrund des höheren Silberanteils viel eher verfärbt als einer, der aus 750er-Weißgold geschmiedet wurde, bei dem eine Verfärbung in der Regel nicht vorkommt. In eher seltenen Fällen verfärbt sich auch ein Ring aus Gelbgold mit 8 Karat, was einer 333er-Legierung entspricht – dann ist eine ganz leichte Tendenz ins Rötliche festzustellen.

Summertime 0,25 ct. Verlobungsring aus Gelbgold mit Diamant (0,25 ct.)

Gründe für die Verfärbung

Ihr Verlobungsring verfärbt sich und Sie möchten wissen, woran das liegen kann? Oxidation ist das Stichwort. Dabei handelt es sich um die Reaktion des Schmucks beim Kontakt mit Luft. Diese lässt sich nicht vermeiden: Die Oxidation ist ein natürlicher Vorgang. Weiterhin spielen auch Wasser beziehungsweise generell Feuchtigkeit sowie Schweiß und Kosmetikprodukte eine Rolle. Kommt ein Ring beispielsweise mit Salzwasser in Verbindung oder schwitzt die Trägerin beim Sport stark, entstehen fast zwangsläufig je nach Zusammensetzung des verwendeten Materials Veränderungen am Schmuck. Besonders Silberringe laufen dann sehr schnell an. Zudem ist auch der Kontakt mit Waschmittel und Parfüm sowie mit schwefelhaltigen Produkten keine gute Idee beim Tragen des Schmucks.

Junges Paar joggt - Mein Ring verfärbt sich: Was kann ich tun?

© BGStock72 – stock.adobe.com

Wir empfehlen, Schmuck immer dann, wenn er nicht getragen wird, in einer Schmuckschatulle oder zumindest in einem weichen Stoffbeutel aufzubewahren. Auf trockene Räumlichkeiten muss dabei geachtet werden, denn Gold und Silber mögen keine Feuchtigkeit. Der Ring verfärbt sich auch dann nicht so schnell, wenn Sie ihn bei schweißtreibendem Sport nicht tragen. Auch Reinigungsarbeiten mit scharfen Putzmitteln und Chemikalien sind ein Anlass, bei dem Schmuck abzulegen ist. Vor allem bei Silberringen, aber auch bei solchen aus Weißgold, sind sonst schnell Spuren der Verfärbung am Schmuck selbst als auch auf der Haut zu erkennen – von vermeidbaren Kratzern und anderen kleinen Beschädigungen ganz abgesehen.

Halsketten von 21Diamonds

Rhodinieren: Ja oder nein?

Um Schmuck zu veredeln und vor Oxidation zu schützen, wird manchmal eine Schicht aus Rhodium aufgebracht. Dieser Vorgang nennt sich Rhodinieren und er sorgt dafür, dass Ringe aus Weißgold nicht anlaufen können. Rein optisch wird der Ring dadurch etwas heller, Tendenzen ins Gelbliche werden deutlich abgemildert, was vor allem bei 750er-Weißgold ins Gewicht fällt. Wer sich also gerade wegen diese Farbtons für einen Verlobungsring entschieden hat, der sollte auf das Rhodinieren besser verzichten. Allerdings nutzen sich nicht rhodinierte Ringe zusätzlich zum schnelleren Verfärben in kürzerer Zeit ab und müssen dann aufgearbeitet werden, um wieder wie neu auszusehen. Rhodinierter Schmuck ist durch das hauchdünne Austragen des Elements aus der Platingruppe viel widerstandsfähiger und vor dem Verfärben geschützt. Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er Verlobungs- oder Ehering auf diese Art veredeln lassen möchte oder lieber darauf verzichtet.

Whispering Love 0,86 ct. Verlobungsring aus Gelbgold mit Blauer Saphir und Diamant (Gesamt: 0,86 ct.)

Kein Hexenwerk: die Verfärbung entfernen

So groß der Schreck ist, wenn sich der Verlobungsring oder auch die Eheringe aus Weißgold verfärben, so schnell kann auch Entwarnung gegeben werden. Die Verfärbung lässt sich ohne große Umstände und ohne Beschädigungen am Schmuck entfernen. Weichen Sie dazu den zuvor mit einem Poliertuch vorgereinigten Goldschmuck (denn neben Ringen können auch Ohrringe, Ketten und andere Schmuckstücke sich verfärben) für ein paar Minuten in lauwarmem, mildem Seifenwasser ein. Anschließend den Schmuck mit einem weichen Tuch abreiben. Alternativ funktioniert das Entfernen auch mit einer sehr weichen Zahnbürste. Anschließend muss der Ring mit einem speziellen Poliertuch gründlich abgetrocknet werden, bevor er wieder getragen werden kann.

Unser Tipp: Wenn sich ein mit Diamanten oder anderen Edelsteinen besetzter Ring verfärbt, überlassen Sie die Reinigung besser einem Profi.

Mit einer Reinigung durch Ultraschall oder Dampf wird der Verlobungsring, der sich verfärbt hat, gründlich geeinigt. Auf Wunsch kann im Anschluss eine Schutzschicht aus Rhodium aufgetragen werden. Diese schützt den Schmuck etwa zwei Jahre zuverlässig vor neuen Verfärbungen.

Silberkette im Ultraschallbad - Mein Ring verfärbt sich: Was kann ich tun?

Auch bei Silber lassen sich Verfärbungen mit lauwarmem Seifenwasser und einer weichen Bürste ganz einfach wieder entfernen. Für zwischendurch leistet ein Poliertuch gute Dienste – sowohl dann, wenn der Schmuck täglich getragen wird als auch dann, wenn er eine Weile in der Schmuckschatulle gelegen hat und nicht getragen wurde.

Mit Platin auf der sicheren Seite

Sie möchten für Ihren Antragsring unbedingt auf ein Material zurückgreifen, bei dem es ausgeschlossen ist, dass Farbveränderungen infolge von Oxidation auftreten? Wenn die Verlobungsringe auch nach vielen Jahren (fast) so aussehen sollen, als seien sie neu, ist das Edelmetall Platin zu empfehlen. Ein Schmuckstück aus Platin ist nicht nur ein ganz wundervolles Geschenk zur Verlobung, sondern wirklich einfach zu pflegen – schließlich verfärbt es nicht unschön und hinterlässt auch bei ständigem Tragen keine schwarzen Flecken auf der Haut. Auch eine eventuelle Rhodiumschicht ist bei Patinringen mit seinem unvergleichlichen, hellen Glanz nicht notwendig. Das hochwertige Tragegefühl dieses Materials, das härter als Gold ist und das sich farblich niemals verändert, ist wirklich unvergesslich.

Mérida 0,50 ct. Verlobungsring aus Platin mit Diamant (0,50 ct.)


Bildquellen:
Beitragsbild (Ring wird mit Mikroskop betrachtet): © Seventyfour – stock.adobe.com
Paar beim Jogging: © BGStock72 – stock.adobe.com
Silberringe, Nahaufnahme: © Lucca – stock.adobe.com
Silberkette im Ultraschallbad: © karegg – stock.adobe.com

«

»