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Ihr Traumring

585er- und 750er-Gold: Gibt es einen Farbunterschied?

Hochzeitspaar-Nahaufnahme-Haende-mit-Ringen

Wer sich nach der Verlobung auf die Suche nach Eheringen macht, muss sich nicht nur für ein bestimmtes Modell, sondern auch für ein Edelmetall entscheiden. Häufig fällt die Wahl auf eine Goldlegierung – klassisches Weiß- oder Trauringe aus Gelbgold gehört zu den beliebtesten Materialien, aber auch Hochzeitsringe aus modischem Roségold oder Rotgold finden immer mehr Anklang. Bei allen Goldarten muss zudem ein bestimmter Feingehalt, die sogenannte Legierung, gewählt werden. Die unterschiedlichen Goldlegierungen werden durch eine dreistellige Zahl gekennzeichnet. Bestimmt sind Ihnen in diesem Zusammenhang schon einmal der Begriffe wie 585er- oder 750er-Gold begegnet. Doch was genau sagen diese Zahlen aus? Gibt es einen farblichen Unterschied zwischen 585er- und 750er-Goldlegierungen? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen.

Wissenswertes zum Begriff Legierung

Ihnen schwirrt der Kopf vor lauter Zahlen? 333, 585 und 750 – was sagen diese Zahlen aus und gibt es einen Unterschied zu den Bezeichnungen 14 ct. (Karat) und 18 ct.? Goldschmuck wie beispielsweise Eheringe bestehen nie aus reinem Gold. Dieses wäre viel zu weich, um zu Schmuck verarbeitet zu werden und würde in Windeseile verkratzen oder anderweitig beschädigt werden. Die Lösung für dieses Problem ist es, Metalllegierungen zu verwenden. Dabei wird ein bestimmter Goldanteil verwendet, dem andere Materialien in unterschiedlichen Mengenverhältnissen beigemischt werden. Je höher die Zahl der Goldlegierung, desto mehr Feingold, so nennt man die Reinform des Edelmetalls, ist darin enthalten.

Goldstückchen werden Silberstückchen beigemischt für die folgende Goldlegierung

585er-Gold und 750er-Gold gehören dabei in Deutschland zu den gängigsten Legierungen, weiterhin gibt es auch die 333er und, seltener, eine 375er-Legierung. In 750er-Gold sind 750 von 1000 Teilen Feingold enthalten, der Rest besteht in aller Regel aus Kupfer und Silber, die je nach gewünschtem Goldton in unterschiedlichen Anteilen beigemischt werden. Analog: 585er-Gold bedeutet, dass 585 von 1000 Teilen aus Feingold bestehen. Manchmal wird der Feingoldgehalt auch in Prozent ausgedrückt und beträgt in diesen Fällen 75 beziehungsweise 58,5 Prozent. Obwohl Karat vor allem als Begriff für die Gewichtsangabe von Diamanten und anderen Edelsteinen verwendet wird, kann die Einheit auch zur Bezeichnung der Edelmetalllegierung zum Einsatz kommen. Hier geht es los bei 4 ct. für 333er-Legierungen über 14 ct. für 585er-Legierungen bis hin zu 18 ct. für 750er-Gold.

Eheringe Gelbgold mit Diamant

Goldfarben, die begeistern

Feingold ist gewissermaßen die originäre Farbe des Edelmetalls, so wie es in der Natur vorkommt. Andere Goldtöne wie Weißgold und Roségold sind immer Edelmetalllegierungen, die durch die Beimischung bestimmter Materialien entstehen. Und auch Gelbgold zur Schmuckherstellung entsteht durch die Beimischung von Silber und Kupfer, meist im Verhältnis 1:1. Alternativ zu Silber kann auch Palladium verwendet werden. Wird nur Silber oder Palladium beigemischt, entsteht Weißgold. Erhöht man den Anteil von Kupfer, erhält man schließlich Roségold oder Rotgold. Wichtig zu wissen ist, dass alle Goldvarianten in verschiedenen Legierungen erhältlich sind – die bloße Zahl sagt demnach nichts über die Farbe aus, sondern verweist lediglich auf den Feingoldgehalt.

Farbliche Unterschiede bei den Legierungen

Sie haben sicher auch schon einmal festgestellt, dass es bei Goldringen ganz unterschiedliche Farbtöne gibt. Manchmal wirken Ringe aus Weißgold sehr kühl, manchmal haben sie einen etwas wärmeren Unterton. Und auch Gelbgold ist nicht immer völlig satt im Farbton, sondern kann auch heller schimmern.

Summertime 0,10 ct. Verlobungsring aus Weißgold mit Diamant (0,10 ct.)

Dieser Farbunterschied zwischen 585er- und 750er-Gold ist das Resultat davon, dass für die Goldlegierungen Materialien in unterschiedlichen Verhältnissen beigemischt werden. Während 585er-Gelbgold immerhin 415 Teile Silber und Kupfer enthält, ist im 750er-Gelbgold deutlich weniger dieser Legierungsmaterialien enthalten, was für einen satteren und deutlich wärmeren Farbton sorgt. Je niedriger eine Weißgoldlegierung, desto kühler ist das Edelmetall im Farbton, weil mehr Silber beziehungsweise Palladium enthalten ist. Und auch bei Roségold verändert sich der Farbton, wenn mehr oder weniger Kupfer, das für die rötliche Farbe verantwortlich ist, beigemischt wird. Je mehr Silber enthalten ist, desto kühler schimmern auch Trauringe aus Roségold, die immer beliebter werden. Bei einem hohen Kupferanteil wird der Ton umso wärmer bis hin zu Rotgold, wenn dem Feingold nahezu ausschließlich Kupfer beigemischt wird.

Roségoldener Zirkonia Ring

Trauringe gehören zu den Schmuckstücken, die täglich und im besten Fall über viele Jahrzehnte getragen werden. Klar, dass sie dabei vielen Strapazen ausgesetzt sind – Stöße gegen Möbel, Haltestangen und Co. sowie Kontakt mit anderen festen Materialien sind einfach nicht zu vermeiden und gehören zum Alltag. Und auch bei der Haus- und Gartenarbeit denkt man nicht immer daran, die Ringe abzulegen. Grund genug also, sich für Eheringe zu entscheiden, die aus einer hochwertigen Goldlegierung angefertigt worden sind.

Welche Goldlegierung für die Eheringe wählen?

Zu den beliebtesten Legierungen für die Eheringe zählen 585er- und 750er-Gold. Beide sind durch den relativ hohen Goldanteil wertvoll, was bei so emotionalen Schmuckstücken wie Trauringen eine wichtige Rolle spielt. Man kann aber natürlich nicht sagen, dass eine dieser Goldlegierungen generell besser ist als die andere. Und wie so oft, ist es auch bei der Auswahl der Ringe zur Hochzeit am wichtigsten, sich dafür zu entscheiden, was Braut und Bräutigam am besten gefällt: Wer eher zartere Farbtöne bevorzugt, ist mit einer 585er-Legierung gut beraten, wer dagegen wärmerer Goldtöne bevorzugt, wählt besser die höhere Goldlegierung.

Eheringe aus Weißgold

Darüber hinaus hat jede der beiden Legierungen, egal in welcher Goldfarbe, ihre Vorteile: 585er-Gold besticht nicht nur mit seinem schönen, hellen Farbton, sondern ist auch leichter im Vergleich zu Ringen mit 18 ct. Das ist sehr angenehm für alle, die nicht gerne schwere Trauringe tragen möchten, die am Finger deutlich zu spüren sind. Sie wissen, dass Sie Ihren Schmuck nicht bei jeder Kleinigkeit ablegen möchten und dass Ihre Trauringe häufiger mechanischen Reizen wie Druck ausgesetzt sind? Auch Kontakt mit Putzmitteln oder Gartenerde lässt sich in der Eile des Alltags nicht immer vermeiden. Dann sind Ringe mit einem geringeren Goldanteil wie die 585er-Legierung zu empfehlen. Sie sind härter und somit natürlich widerstandsfähiger – Kratzer lassen sich allerdings auch hierbei nicht komplett vermeiden. Ein Vorteil, der besonders ins Gewicht fällt, wenn das Budget für die Eheringe limitiert ist, ist der deutlich günstigere Preis dieser Goldlegierung.

Goldringe Klassik Eternal Pavé

750er-Gold bezaubert mit seiner intensiven Farbe und daraus gefertigte Ringe sind aufgrund des höheren Goldanteils mehr wert. Im Gegenzug sind sie natürlich auch um einiges teurer. Diese Goldlegierung hat den Vorteil, dass daraus gefertigte Trauringe kaum anlaufen und ihre warme Strahlkraft sehr lange behalten. Auch für Allergiker sind solche Ringe die bessere Wahl. Zudem lassen sich Änderungen in der Weite einfacher durchführen, weil das Material etwas weicher und leichter zu bearbeiten ist. Sie wünschen sich Ringe mit hohem Diamantbesatz? Auch dann ist dieser Goldlegierung der Vorzug zu geben.

Die Eheringe aufarbeiten lassen

Nicht nur, dass ein Farbunterschied zwischen 585er- und 750er-Gold besteht – auch bei der Aufarbeitung gibt es Unterschiede. Diese ist besonders bei 585er-Schmuck nötig, um die Farbe wieder erstrahlen zu lassen. Kratzer können bei beiden Goldlegierungen entstehen, lassen sich durch eine fachmännische Politur aber gut entfernen. Wer sich für 750er-Schmuck entschieden hat, muss dabei auch nach mehreren Wiederholungen kaum Materialverlust befürchten.


Bildquellen
Beitragsbild, Hände eines Hochzeitspaares mit Ringen: © SATYRJA – stock.adobe.com
Goldstückchen werden für eine Legierung in eine Schale geschüttet: © Maren Winter – stock.adobe.com
Goldringe Klassik Eternal Pavé auf Zweig: @fortina_photography

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