Die Anschaffung der Trauringe ist eine wichtige Entscheidung im Leben aller Brautpaare. Nicht nur die Festlegung auf einen bestimmten Stil und letztendlich die Auswahl des favorisierten Modells sollte gut überlegt sein. Auch die Wahl des Materials spielt eine wichtige Rolle – sie hängt natürlich vom persönlichen Geschmack, aber auch von anderen Faktoren wie der Beschaffenheit der Oberfläche, der Qualität des Materials und letztendlich auch dem Preis ab. Wir zeigen, welches Material für den Ehering oder einen Diamantring geeignet ist und welche Vorzüge die verschiedenen Edelmetalle haben.
Eine Entscheidung fürs Leben
Steht der Termin für die Hochzeit, kommt langsam, aber sicher auch die Frage danach auf, wie die Eheringe aussehen sollen. Viele Paare haben bereits vor dem Besuch beim Juwelier eine mehr oder weniger genaue Vorstellung von ihren „Traumringen“ – eher schlicht und elegant, breit und extravagant oder mit aufwändigen Gravuren versehen. Der Fantasie sind bei der Gestaltung nahezu keine Grenzen gesetzt. Viele Frauen entscheiden sich für einen Diamantring. Bei der Frage „Welches Material für den Ehering?“ sind die Auswahlmöglichkeiten deutlich geringer, dennoch ist es wichtig, sich mit der Entscheidung für ein bestimmtes Material zu beschäftigen. Schließlich soll ein Trauring ein Leben lang am Finger getragen werden – sowohl das Tragegefühl als auch die Farbe müssen also zu Braut und Bräutigam passen und ihren ganz eigenen Stil bestmöglich unterstützen. Gold, Platin und Silber sind die bevorzugten Materialien für Trauringe, auch Ringe aus Palladium werden immer beliebter.
Material Ehering: Gold
Ein Ehering aus Gold ist nach wie vor ein Klassiker, wirkt er doch absolut zeitlos und elegant. Viele Brautpaare entscheiden sich für das Trauringe Material Gold, denn ein Goldring gilt seit jeher als symbolbehaftet und als Zeichen für die große Liebe zweier Menschen zueinander. Aber ganz so einfach ist es nicht – Gold ist nämlich nicht gleich Gold, gibt es das Edelmetall doch in unterschiedlichen Farbtönen, die alle ihre Liebhaber haben und perfekt auf Stil und Hautton abgestimmt werden können.
Ist die Wahl auf einen Farbton – Gelbgold, Weißgold, oder Roségold gefallen – kommen noch die preislichen Unterschiede für einen Ring aus dem beliebten Material zu Sprache: Je höher der Feingoldgehalt in der Legierung ist, desto reiner und somit auch teurer wird der Schmuck. Für einen Ehering aus Gold wird meistens eine 585er-Legierung gewählt. Bei dem Material bestehen 585 von 1000 Teilen aus reinem Gold, der Rest sind beigemischte Metalle, die sich je nach Goldfarbe unterscheiden. Je mehr Feingold enthalten ist, desto empfindlicher gegenüber Kratzern und anderen Beschädigungen wird der Ring, was bei Trauringen, die täglich getragen werden, eher nicht gewünscht ist.
Gelbgold
Wenn Sie gerne einen traditionellen Ring beziehungsweise Diamantring tragen möchten, liegen Sie mit einem Modell aus schimmerndem Gelbgold ganz sicher richtig. Besonders, wenn die Haut einen olivfarbenen, warmen Unterton hat, steht der Trägerin oder dem Träger diese Goldfarbe besonders gut. Und auch, wenn schon vor der Hochzeit gerne Schmuck aus Gelbgold getragen wird, passt ein Hochzeitsring aus dem wertvollen Edelmetall am besten.
Weißgold
Dieser Goldton ist der Favorit für Verlobungsringe, wird aber auch für Eheringe gerne gewählt. Ein Trauring aus Weißgold bezaubert mit seinem kühlen Farbton, er passt grundsätzlich zu jedem Hauttyp, sieht aber bei eher heller Haut definitiv am besten aus. Zur Herstellung von Weißgold wird Feingold mit Silber, Palladium und Kupfer legiert. Je höher der Goldanteil, desto häufiger wird auf Kupfer verzichtet und desto heller und strahlender wird die Farbe. Für einen Diamantring zur Hochzeit sind Legierungen ab 585 zu empfehlen – diese sind nicht zu empfindlich, enthalten aber auch weniger Silber als niedrigere Legierungen und laufen daher nicht aufgrund von Oxidation an.
Roségold
Dieser schöne Farbton liegt seit einigen Jahren im Trend und passt vor allem zu Paaren, die außergewöhnlichen Schmuck bevorzugen. Ein Ring aus Roségold harmoniert sowohl mit gebräunter als auch mit heller Haut und er kann bestens mit Schmuck in anderen Farben wie Gelbgold, Weißgold und auch Platin kombiniert werden. Nicht umsonst sind Bicolor-Ringe zur Hochzeit so beliebt. Auch ein Verlobungsring aus Weißgold kann ganz wunderbar als Vorsteckring zu einem Trauring aus Roségold getragen werden. Der rosa Farbton entsteht übrigens durch die Legierung von Feingold mit Kupfer.
Material für den Ehering: Platin
Für Paare, die sich sehr hellen Schmuck wünschen, sind Trauringe aus Platin wie geschaffen. Das Edelmetall wirkt absolut kühl und strahlt dabei eine unglaubliche Eleganz aus. Es ist, bedingt durch die meist übliche 950er-Legierung, in hohem Maße auch für Allergiker geeignet, da es kaum andere Metalle enthält. Wer einmal einen Diamantring aus Platin am Finger hat, wird das angenehme Tragegefühl und die vortreffliche Haptik direkt schätzten lernen. Platinringe haben ein höheres Gewicht im Vergleich zu Ringen aus Gold, zudem sind sie robust und widerstandsfähig. Bei dem Edelmetall gibt es auch nach längerem Tragen so gut wie keinen Materialabrieb und auch Aufarbeitungen sind problemlos ohne diesen möglich. Was den Hautton betrifft, so passt das in der Natur nur sehr selten vorkommende Platin einfach immer.
Material Ehering: Silber
Das Budget für die Hochzeit lässt hochpreisige Eheringe aus Gold oder Platin nicht zu? Schließlich müssen ja auch viele andere Dinge wie das Brautkleid, der Blumenschmuck und das Catering bezahlt werden. Keine Sorge, auf schönen Schmuck für beide müssen Sie dennoch nicht verzichten. Ein Trauring aus Silber kostet kein Vermögen und kann trotzdem wunderschön sein. Das helle Material lässt sich sehr gut verarbeiten, sodass sich zum Beispiel durch besondere Oberflächengestaltungen ganz individuelle Ringe kreieren lassen.
Der Wermutstropfen bei Silber ist, dass es sich um ein sehr weiches Edelmetall handelt, welches sich im Gegensatz zu Gold und Platin relativ rasch verformt und bei dem sich schnell Tragespuren erkennen lassen. Wer viel mit den Händen arbeitet, muss also ein wenig Vorsicht walten lassen oder den Ring während der betreffenden Tätigkeiten ablegen und geschützt aufbewahren. Zudem ist Silber sehr anfällig dafür, bei Kontakt mit der Luft schwarz anzulaufen. Dieser Oxidation genannte Vorgang ist zwar nicht schön, die angelaufenen Stellen können aber ohne Probleme wegpoliert werden. Besonders jungen Frauen, die bis zur Hochzeit hauptsächlich Schmuck aus Silber oder Modeschmuck getragen haben, gefallen meist Trauringe aus Silber am besten – mit Schmuck aus Gold fühlen sich sie sonst schnell „verkleidet“.
Material Ehering: Palladium
Der Diamantring zur Hochzeit soll so robust sein, als sei er aus Platin gefertigt, aber der Farbton darf gerne ein bisschen dunkler ausfallen? Wie wäre es mit einem Trauring aus Palladium? Auch diese Ringe sind hypoallergen, also für Allergiker bestens geeignet, haben aber ein sehr niedriges Gewicht. Unter den hier vorgestellten Materialien für Schmuck ist Palladium das leichteste – besonderes Brautpaare, die sonst keinerlei Schmuck tragen und sich von Ringen eher gestört fühlen, finden Gefallen daran. Ebenso wie Platin ist Palladium sehr widerstandsfähig, Tragespuren fallen kaum auf und auch Materialabrieb nach jahrelangem Tragen beziehungsweise nach einer Aufarbeitung kommt nicht vor.
Bildquellen:
Beitragsbild (Frisch vermähltes Ehepaar, Hände mit Brautstrauß) : © Olha Cheverda – stock.adobe.com
Ehemann steckt Ehering an Finger der Braut: © Bjorn B – stock.adobe.com
Hände eines Brautpaares mit Ringen: © Halfpoint – stock.adobe.com
Roségoldene Eheringe liegen neben einem Brautstrauß: © Anna – stock.adobe.com
Silberfarbene Eheringe auf Kissen drapiert: © Wirestock Creators – stock.adobe.com
