« Verlobungs- und Trauringe mit denen Allergiker kein Risiko eingehen »
Sie leiden an einer Metallallergie und sind unsicher, für welche Ringe Sie sich zur Verlobung und zur Hochzeit entscheiden sollen? Allergische Reaktionen können den Spaß an tollem Schmuck schnell verleiden. Wer aber weiß, worauf er achten muss, findet auch als Allergiker den passenden Ehering, der über Jahrzehnte problemlos getragen werden kann.
Was ist eine Metallallergie?
Wie Schmuck auf der Haut vertragen wird, ist individuell ganz verschieden. Roter Ausschlag, Schwellungen, kleine Bläschen oder ein penetrantes Jucken am Finger sind Symptome einer Metallallergie. Ein Allergietest beim Dermatologen bringt hier schnell die gewünschte Sicherheit, nur der Fachmann kann die allergische Kontakt-Dermatitis verlässlich diagnostizieren. Wer ganz sicher gehen will, weiß nach einem Allergietest genau, auf welches Metall die Haut reagiert und kann Schmuck ohne diese Bestandteile wählen. Man muss aber sagen, dass eine wirkliche Allergie gegen ein Edelmetall wie Gold äußerst selten ist, sondern die meisten Menschen lediglich auf die Metalle allergisch reagieren, die der Legierung beigemischt sind.
Da Gold in seiner reinen Form viel zu weich ist, um daraus Schmuck wie einen Verlobungsring herstellen zu können, werden Metalle wie Nickel, Kupfer oder Silber verwendet, damit die bekannten Legierungen entstehen. Je mehr dieser „Zusatzstoffe“ zum Einsatz kommen, desto ausgeprägter ist eine mögliche Metallallergie. Gelbgold ist meist Silber oder Kupfer beigemischt, bei Weißgold wird häufig Silber, Nickel oder Palladium verwendet. Um einen bestimmten Goldton zu erreichen, sind diese Legierungen notwendig. Besonders häufig ist allerdings die Nickelallergie. Sie zählt zu den am meisten verbreiteten Kontaktallergien. Da nicht nur Modeschmuck, sondern auch Silber und Weißgold Nickel enthalten, sind besonders oft junge Frauen, die solchen Schmuck tragen, von dieser Metallallergie häufig betroffen.
Ringe für Allergiker – Auswahl muss sein
Wer allergisch auf Nickel oder ein anderes Metall reagiert, muss sich bei der Wahl von Verlobungsring und Ehering zwar ein wenig einschränken, dennoch gibt es viele Ringe, deren Tragen keine Probleme bereitet. Oft ist die Metallallergie bereits vor der Hochzeit bekannt und man kann den Juwelier beim Beratungsgespräch direkt darauf hinweisen. Ist dies nicht der Fall, ist man auf die Kulanz des Verkäufers angewiesen.
Was muss nun bei der Auswahl der Ringe beachtet werden? Zunächst einmal ist es gut zu wissen, dass das Auftreten einer allergischen Reaktion bei den betroffenen Personen umso wahrscheinlicher ist, je niedriger der Reinheitsgrad des Goldes ist. Gelbgold, Weißgold und besonders auch Roségold lösen häufiger starke Reaktionen einer Metallallergie aus, wenn Sie in einer Legierung von 333 oder 585 verarbeitet werden. Je höher der Reinheitsgrad, desto höher ist der Anteil an wirklichem Gold und desto niedriger der Anteil an beigemischten Metallen wie Nickel oder Kupfer. Bei einer Legierung von 333 sind nur 333 von 1000 Anteilen Gold, diese Mischung kann eine starke allergische Reaktion herbeiführen. Ähnlich hoch ist die Allergiewahrscheinlichkeit bei Silber.
Wer sich bei Gelbgold und Weißgold für eine 750er-Legierung entscheidet, senkt das Risiko etwas, der Ehering aus Roségold ist allerdings selbst in dieser hochwertigen Zusammensetzung noch problematisch und für Allergiker nicht geeignet. Auch bei Bicolor-Schmuck ist das Risiko einer Kontaktallergie sehr hoch, Allergiker sollten besser einfarbige Eheringe auswählen. Kommt ein Ehering aus Gelbgold oder Weißgold mit einem hohen Reinheitsgrad für das zukünftige Brautpaar nicht in Frage, so kann man auch auf Titan oder Platin ausweichen. Titan enthält kein Nickel und kommt sehr häufig für Schmuck zum Einsatz. Allerdings ist es eher ein günstiges Material und wird in den Augen vieler einem Ehering nicht ganz gerecht.
Platin, eine Kostbarkeit für die große Liebe
Ganz auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich für einen Verlobungsring und einen Ehering aus Platin entscheidet, denn hier ist eine Metallallergie nahezu ausgeschlossen. 950er-Platin ist ein Material, mit dem man definitiv das Allergierisiko bestmöglich minimiert beziehungsweise ausschließt. Platin kommt selten in der Natur vor und ist dementsprechend natürlich teurer als andere Edelmetalle. Aus diesem Grund ist es bestens geeignet, um daraus erlesenen und wertvollen Schmuck herzustellen, der mit seiner Exklusivität nachhaltig beeindruckt. Auch Eheringe für Allergiker bestehen bevorzugt aus diesem hochwertigen Material. Praktisch, dass das Edelmetall auch sehr robust und unempfindlich gegen kleine Kratzer ist, was es deutlich von Silber und Gold unterscheidet. Gerade für einen Ehering bietet sich Platin nicht nur dann an, wenn eine Allergie vorliegt, denn es erstrahlt in einer reinen und klaren Farbe, die ganz hervorragend zu einem weißen Brautkleid passt.
Schlicht und elegant oder doch lieber pompös-auffallend
Wer sich aufgrund einer Metallallergie für einen Ring aus Platin entscheidet, kann bezüglich der Optik des Schmuckstücks seiner Fantasie nahezu freien Lauf lassen. Die zeitlose Reinheit und Farbe des Edelmetalls passt sowohl zu ganz schlichten Modellen in klassischer oder moderner Formgebung wie auch zu auffallenden Ringen, die ganz nach Geschmack mit Diamanten oder Edelsteinen verziert sein können. Ein Verlobungsring ist oft als Solitär gearbeitet, ein Diamant in der gewünschten Größe kann auf unterschiedliche Weisen in die Ringschiene eingearbeitet oder aufgesetzt werden. Wer ein ganz besonderes Funkeln am Finger haben möchte, entscheidet sich für einen Memoryring mit vielen kleinen Diamanten oder einen Platinring mit einem von Diamanten eingefassten Saphir – ein ganz besonderes Stück, das alle Blicke auf sich zieht.
Extravagant ist ein Platinring mit einem Schwarzen Diamanten. Was die Eheringe angeht, so ist meist auch bei der Variante aus Platin der Herrenring sehr schlicht, wohingegen der Damenring oft mit Diamanten verziert ist. Eingravierte Verzierungen sind natürlich ebenfalls möglich und können die Ringe zu einem ganz individuellen Schmuckstück machen, das immer an den großen Tag erinnert.
Ringe für Allergiker – ein (kleines) Fazit zu Metallallergie
Wer eine Metallallergie hat, dessen Wahl für Verlobungsring und Ehering sollte entweder auf Gelb- oder Weißgold mit höchstmöglichem Reinheitsgrad oder noch besser auf Platin fallen. Bei diesem hochwertigen Edelmetall sind allergische Reaktionen nahezu vollständig ausgeschlossen und das tolle Schmuckstück kann ohne Probleme viele Jahre lang getragen werden. Viel Spaß bei der Auswahl!
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Frau mit Halskette: © zinkevych – stock.adobe.com
Allergietest auf Arm: © Matthias Stolt – stock.adobe.com
